eva unterstützt bundesweiten Appell evangelischer und katholischer Jugendhilfe-Träger – eva setzt sich seit Beginn des Kriegs für geflüchtete Menschen ein
Stuttgart / Rems-Murr-Kreis / Hannover. Der Kinderschutz muss an erster Stelle stehen – auch bei Kindern, die allein oder mit ihren Familien aus der Ukraine flüchten müssen. Darauf weist ein Appell des Evangelischen Erziehungsverbandes (EREV) und des Bundesverbandes Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) hin, den die Evangelische Gesellschaft (eva) unterzeichnet hat. Die Einrichtungen, die hinter dem Appell stehen, wollen jungen Menschen und Familien Zuflucht und Sicherheit gewähren, räumliche und personelle Ressourcen bereitstellen und Platzkapazitäten erweitern. Auch dann, wenn zunächst unklar ist, wie das Verfahren der Betriebserlaubnis und die Kostenübernahme laufen. „Hierfür ist es erforderlich, dass die aufsichtsführenden öffentlichen Träger diese Maßnahmen unterstützen und Rechtssicherheit herstellen“, heißt es in dem Appell.
Die Unterzeichnenden appellieren „an ein krisenerprobtes Kinder- und Jugendhilfesystem“, jetzt zu handeln, um das Wohl der Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Die Bilder von deutschen Bahnhöfen würden eindrücklich verdeutlichen, dass für die jungen Menschen und Familien eine Erstversorgung sichergestellt werden müsse; sie bräuchten Unterstützung in der Krise, im Umgang mit familiären Trennungen, Traumatisierungen und Verlusten. Der Appell schließt: „Wir erklären uns bereit für dieses gemeinsame und entschiedene Handeln in Verantwortung und im Sinne des Kinderschutzes.“
Die eva setzt sich schon seit Beginn des Kriegs für aus der Ukraine geflüchtete Menschen ein. Sie ist in engem Kontakt mit der Stadt Stuttgart und mit dem Kreisjugendamt im Rems-Murr-Kreis, die Notfallpläne für geflüchtete Familien erstellen. So kann sichergestellt werden, dass Bedarfe schnell erfasst und bearbeitet werden. Mögliche Wohnräume werden der Stadt Stuttgart sowie den Kommunen im Rems-Murr-Kreis gemeldet. Mitarbeitende – auch Muttersprachler – der eva sind in der Stuttgarter Schleyerhalle, um dort gemeinsam mit Mitarbeitenden anderer Träger neu angekommene Geflüchtete zu beraten. Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt, die zum Teil von Mitarbeitenden der eva betreut werden, haben Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen, der Sozialdienst vor Ort kümmert sich um diese Menschen. Auch das Internationale Beratungszentrum der eva steht den Geflüchteten offen. Im Rems-Murr-Kreis sprechen eva-Mitarbeitende gemeinsam mit anderen Trägern potenzielle Gastfamilien an, die Kinder und Jugendliche aufnehmen könnten und von der eva fachlich begleitet werden würden. (uli)