„Das innere Leuchten“ dokumentiert sensibel den Lebensalltag von Bewohnern des Gradmann Hauses der eva – Schwerpunkt liegt auf positiven Situationen und Begegnungen
Stuttgart / Berlin. Demenz – eine Diagnose, die für die Betroffenen und ihre Angehörigen alles verändert. Wie wirkt sich die Krankheit aus, wie gehen Betroffene damit um? Stefan Sick hat das mehr als ein Jahr lang mit der Kamera beobachtet. Im Gradmann Haus der Evangelischen Gesellschaft (eva) hat er den Film „Das innere Leuchten“ gedreht, der den Lebensalltag von Menschen mit Demenz in einer Pflegeeinrichtung erforscht. Die Premiere des Films ist bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin, der Berlinale, am 10. Februar. „Das innere Leuchten“ wurde von der Jury der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ der Berlinale ausgewählt.
Stefan Sick legt in seinem berührenden Film den Schwerpunkt auf positive Situationen und Begegnungen. Der 37-Jährige zeigt in seinem Debütfilm als Regisseur, wie Bewohner des Gradmann Hauses frei von Vergangenheit und Zukunft nur den Moment erleben. Der poetische Film nimmt sich Zeit für diese Augenblicke, entdeckt gemeinsam mit seinen Protagonisten die Langsamkeit, Mühseligkeit und die Schönheit der stets wiederkehrenden Rituale des Alltags. Traurigkeit, Heiterkeit und Nachdenklichkeit dürfen unkommentiert für sich sprechen.
„Das innere Leuchten“ baut eine starke emotionale Nähe zu den Menschen mit Demenz auf und versucht, ihren Blick auf die Welt erfahrbar zu machen - ohne die Schwere des Themas auszusparen. Der Film soll dazu beitragen, Ängste im Umgang mit Menschen mit Demenz abzubauen und jeden Einzelnen als Mensch zu akzeptieren, der in seiner eigenen Welt lebt.
Die Premiere ist am Sonntag, den 10. Februar um 19 Uhr im CinemaxX 3. Der Film wird zweimal wiederholt: am Montag, 11. Februar, um 12 Uhr im Colosseum sowie um 20 Uhr im CinemaxX 1.