„Vierte Lebensphase“: Online abstimmen, vor Ort selbst aktiv werden
Stuttgart. Ein Jubiläum, zwei aktuell anstehende Termine: Vor 20 Jahren ging das Projekt „Vierte Lebensphase“ der Evangelischen Gesellschaft (eva) an den Start. Am 30. September sind potenzielle Ehrenamtliche eingeladen, mehr über den Besuchsdienst zu erfahren. Und bis zum 24. Oktober gilt es, online seine Stimme dafür abzugeben.
Was bleibt, wenn Lebenspartner, Freunde, langjährige Weggefährten sterben? Wenn keine Familie (mehr) da ist? Wenn der Körper nicht mehr recht kann? Es bleibt wenig. Und oft kommt dann die Einsamkeit. Die kann man nicht mal eben abstellen. Auch Helfende können das nicht. Aber sie können sie mildern. Rund 100 Ehrenamtliche sind dazu für den Besuchsdienst „Vierte Lebensphase“ der eva im Einsatz. Ein, zwei Stunden in der Woche besuchen sie jeweils einen älteren Menschen in dessen Zuhause. Sie hören zu, sie fragen nach – sie interessieren sich für ihr Gegenüber. Oft über längere Zeit, so entstehen durchaus Beziehungen. Unheimlich wichtig für die Besuchten, denen es an Vertrauenspersonen, Anteilnahme und Kontakten mangelt. Bereichernd auch für die ehrenamtlichen Besucher.
Der Besuchsdienst-Bedarf ist groß, und so werden weitere Ehrenamtliche gesucht. Wer sich vorstellen kann, als solcher selbst aktiv zu sein und mehr darüber erfahren möchte, kommt am 30. September um 18 Uhr zum Infoabend ins Haus der Diakonie der Evangelischen Gesellschaft (eva), Raum 5, Büchsenstraße 34/36. Interessierte erfahren dort alles über den Ehrenamtlichen-Einsatz beim Besuchsdienst mitsamt der 50-stündigen Fortbildung. Wer noch Fragen dazu hat, wendet sich an Ingrid Braitmaier, Telefon 07 11.20 54-3 29.
Wer das Projekt auf andere Weise unterstützen möchte, kann das per Mausklick: beimOnline-Voting für den Publikumspreis des Deutschen Engamentpreises. Bis zum 24. Oktober kann unter www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis abgestimmt werden. Für den Engagementpreis nominiert wurde die Vierte Lebensphase von der Bürgerstiftung Stuttgart, die das Projekt Anfang dieses Jahres mit dem Stuttgarter Bürgerpreis ausgezeichnet hat. Über die Vergabe des Engagementpreises wird eine Jury entscheiden. Doch was den Publikumspreis angeht, so kann jede und jeder das Projekt unterstützen. Eins, das nach zwei Jahrzehnten immer noch läuft – weil es gebraucht wird.